Ich sollte mir an sich auf den neuen Apple Pencil USB-C gravieren lassen: „Wir warteten auf ein iPad – und alles, was wir bekommen, war dieser lausige Stift“. Nur würde das kaum auf den 15 cm langen Apple Pencil passen, gravieren lassen kann ich ihn ohnehin nicht.
Allem, was der US-Kollege Michael Simon bereits zum neuen Eingabestift geschrieben hat, kann ich zustimmen: Der Apple Pencil USB-C löst mehr Fragen aus, als er sie je beantworten könnte. Als wäre die Sache mit der iPad-Palette nicht schon kompliziert genug.
Dabei brachte der Pencil ein Versprechen mit: Er ist kompatibel mit allen iPads. Mit allen? Nein, das iPad der neunten Generation hört nicht auf, dem neuen Stift Widerstand zu leisten. Und da es ohnehin egal ist, mit welchem Druck man den Stift auf das iPad 10, iPad Mini, iPad Air und iPad Pro aufsetzt …
Apple
Eine Sache gefällt mir aber ausgesprochen gut: die USB-C-Buchse, die hinter der Kappe versteckt ist. Wer je einen verwendete und ihn über die Lightning-Buchse des iPads auflud, wird mir zustimmen: Man kann erst mal nicht weiter arbeiten und der spitze Stift unten am iPad fühlt sich beinahe wie eine Stichwaffe an, die man gegen sich selbst richtet, liegt das iPad auf dem Tisch vor einem.
Der ist da schon besser, mit dem drahtlosen Aufladen an der langen Kante des iPad. Warum der neue das nicht kann, hat Michael Simon ja schon erklärt: Das iPad der zehnten Generation hat dort keine Ladespulen, da die Kamera diesen Platz beansprucht.
USB-C mit Vorteilen – und ohne einen gravierenden Nachteil
Jetzt ist aber eine USB-C-Buchse am Stift, denn Lightning ist Geschichte, vor allem, weil die EU das so wollte. Wobei Apple selbst schon vor fünf Jahren das iPad auf USB-C umzustellen begann. Der vermeintliche USB-C-Zwang ist aber für ein anderes Apple-Zubehör eine große Chance: die Magic Mouse.
Auch diese wird Apple spätestens in einem Jahr auf USB-C umstellen müssen und nutzt hoffentlich auch die Gelegenheit, die unsinnigste Ladebuchse der Apple-Geschichte in Rente zu schicken. Die Magic Mouse von heute hat eine Gemeinsamkeit mit dem Apple Pencil der ersten Generation: beim Laden keine Benutzung möglich.
Gut, innerhalb von fünf Minuten hat man wieder ausreichend Energie für eine weitere Stunde, steckt man das Lightning-Kabel in die Buchse am Bauch der Maus ein. In der Mittagspause sollte genug Zeit für eine vollständige Ladung sein – Hand hoch, wer noch nie vergessen hat, die Maus vor einer längeren Pause auch wirklich wieder anzustöpseln.
Eine künftige USB-C-Maus von Apple sollte diesen Unfug beseitigen, obwohl das Argument von damals auch heute noch nachvollziehbar ist: Man sollte die Maus nicht benutzen, solange sie lädt. Das Hin- und Herfahren würde das ohnehin schon nicht sonderlich robuste Lightning-Kabel innerhalb kürzester Zeit schrotten. Am Ende würden die Leute auch noch meinen, sie hätten eine kabelgebundene Maus im Einsatz und nicht das schicke Bluetooth-Gerät mit seiner Touch-Oberfläche.
Kabel oder drahtlos, das ist keine Frage
Andererseits sind seither ein paar Jahre vergangen und Mac-Anwendern kann man durchaus zutrauen, dass sie wissen, womit sie es zu tun haben – die meisten Mäuse sind mittlerweile drahtlos, ein Kabel würde eher irritieren. Zudem hat Apple mit den neuen iPhones 15 bewiesen, dass es die Schwachstelle erkannt hat – das mitgelieferte, geflochtene USB-C-Kabel macht einen weit stabileren Eindruck als alle Lightning-Kabel, die Apple je produziert hat.
An meinem privaten Rechner, einem Mac Mini von 2018, nutze ich schon lange ein . Mal sehen, wenn demnächst ein Upgrade vom Intel-Mac-Mini fällig wird und eine USB-C-Maus dabei liegt, werde ich mich für diese entscheiden – falls die Maus tatsächlich die Lektion des Apple Pencil gelernt haben sollte.
Warten auf den Apple Pencil Pro
Worüber wir aber noch gar nicht gesprochen haben: Sowohl den Apple Pencil der ersten als auch den der zweiten Generation wird Apple spätestens nächstes Jahr wegen fehlender USB-C-Lademöglichkeit ausmustern müssen. Das könnte der Hintergrund der fehlenden Funktionen des Apple Pencil USB-C sein: Statt des könnte es einen Apple Pencil Pro geben, mit allem, was das heutige Top-Modell bietet und vielleicht noch ein bisschen mehr. Spätestens, wenn das iPad 10 einen Nachfolger bekommen und Apple die Generation 9 ausgemustert hat, wird der Apple Pencil tatsächlich zu allen iPads passen.
Author: Kimberly Wiley
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