Das letzte Mal, als die führende Kryptowährung Bitcoin bei mehr als 26.000 Euro (ca. 28.000 Dollar) gehandelt wurde, war Mitte August. Dann ist BTC in einem Bärenmarkt stetig nach unten gefallen, teilweise auf weniger als 24.000 Euro. Diese Durststrecke ist jetzt, mit Anfang Oktober, aber vorbei. In der Nacht auf Montag haben Bitcoin und andere Kryptowährungen deutliche Sprünge nach oben gemacht. Manche Krypto-Anleger:innen sprechen seit Jahren gerne von einem „Uptober“ – also Aufwärtstrends im Oktober nach den Sommermonaten, in denen es zumeist eher ruhiger zugeht.
Jedenfalls konnte auch Ethereum als Nummer 2 im Markt wieder zulegen und liegt bei nunmehr mehr als 1.600 Euro. Für ETH ist das ebenfalls der höchste Wert seit Mitte August. Bei Ethereum gibt es auch Bewegung, weil Finanzdienstleister VanEck am Montag den ersten ethereum Futures ETF in den USA starten darf. Die letzten Wochen waren für Ethereum aber eher durchwachsen – unter anderem, weil immer größere Zweifel an der Dezentralität aufkommen. So hat Lido Finance, der mit Abstand wichtigste Anbieter für ETH-Staking, mittlerweile mehr als 32 Prozent Marktanteil bei Validatoren – für viele Beobachter:innen eine zu große Dominanz. Die Validatoren sind schließlich für die Verifizierung der Transaktionen zuständig.
Lido Finance nähert sich kritischen Schwellenwert – eine Gefahr für Ethereum?
FTX-Prozess und Bitcoin-ETF-Entscheidung prägen den Sektor
Einen besonders starken Sprung nach oben hat Solana (SOL) gemacht, mit einem satten Plus von 13 Prozent innerhalb von 24 Stunden. Eine direkte Erklärung für diesen Sprung gibt es auf den ersten Blick nicht – jedenfalls beginnt in den USA der FTX-Prozess. Ab Dienstag muss sich Gründer Sam Bankman-Fried in New York wegen Betrugs vor Gericht verantworten, und das lenkt nun neue Aufmerksamkeit auf den Krypto-Markt – inklusive der Frage, wohin die Einlagen der Nutzer:innen hin verschwunden sind und wer noch Kontrolle über welche Assets des Unternehmens hat.
Auch ist in den USA nach wie vor die Frage offen, wie und ob so genannte Bitcoin Spot ETFs, die Finanzgrößen wie BlackRock oder Fidelity bei der SEC beantragt haben, erlaubt werden. Diese gelten als neuer Zünder für eine höhere Nachfrage bei kleinen wie großen Anleger:innen, weil sie das Investieren in das digitale Assets vereinfachen sollen. Allerdings hat die US-Börsenaufsicht, die einen Rechtskrieg gegen Krypto-Unternehmen führt, eine Entscheidung dazu nach hinten verschoben – eine mögliche Zulassung von Bitcoin-ETFs ist frühestens im Jänner 2024 denkbar.
Bitcoin zeigt sich unbeeindruckt von Zinsaussichten
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Author: Joshua Baker
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